Systevo Control
Zentraleinheit für Organisationseinheiten
Systevo Control in aP-Ausführung als Zentraleinheit für eine Organisationseinheit wie z. B. Station oder Wohnbereich.
Vorraussetzungen
Nutzung des System-Release V11 zur Einhaltung der DIN VDE 0834-1: 2016-06 in Verbindung mit übergeordneter System-Lizenz, 1 Lizenzkarte pro System erforderlich. Zudem zur Freischaltung der Systemfunktionen erforderlich (z. B. mobile Rufabfrage, Systemgröße etc.).
Aufbau der Zentrale und Funktionsweise
Modular aufgebaute Zentrale mit 2 Steckplätzen für die jeweiligen Feldbus-Karten (FBC). Möglichkeit zur redundanten Energieversorgung über ein dezentral installiertes Netzgerät. Überwachung und Synchronisation des gesamten Datenverkehrs sowie der Audioverbindungen (Gespräche, Durchsagen) innerhalb der Organisationseinheit und Koordination der Kommunikation zu weiteren Zentralen via IP- Schnittstelle (ETH-LAN / Stationsbus).
Zudem Steuerung von Displayanzeigen und akustischen Rufmeldungen, gemäß festgelegter Prioritäten/Dienste (Zusammenschaltungen) innerhalb einer Systeminstallation.
Flexible Konfigurationsmöglichkeiten über den Bedienrechner (PC) mit komfortabler Windows-GUI für Rufarten, Gruppen, Dienste, Sammeldurchsagen, Anzeigetexte, Geräteparameter, Systemsprache etc. in Abhängigkeit der Kundenbedürfnisse. Einsatz von maximal 64 Zentralen mit bis zu 250 logischen Gruppen (Untergruppen).
Vernetzung
Die Vernetzung erfolgt über die ETH-LAN IP-Schnittstelle (Daten/Audio) oder bestehende Installationen den Stationsbus (Daten/Audio). Die Verkabelung über ETH-LAN und / oder LWL-LAN erfolgt je nach den Vorgaben des klassischen Netzwerk-Designs. Die Stationsweise Vernetzung erfolgt über geeignete Switches / Router (ETH-LAN: IEEE802.3), welche die notwendigen Übertragungsraten (10, 100, 1000MBit) automatisch erkennen. Portbasierende VLAN-Netzwerkkomponenten mit QoS / ToS ermöglichen hierbei die Priorisierung der Lichtruf-Datendienste gegenüber den Sprachdiensten. Aus Sicherheitsgründen (DIN VDE 0834-1: 2016-06) arbeiten alle IP-Komponenten (Zentralen, Bedienrechner) in einem einheitlichen IP-Adressraum (10.1.x.y), der nicht durch andere Gewerke (z. B. GLT, Medizinisches Equipment etc.) genutzt wird. Um einen abweichenden IP-Adressraum zu nutzen (192.168.x.y), erfolgt die Konfiguration über einen optionalen DHCP-Server. Die Kommunikation erfolgt auf Basis von TCP/IP über definierte Lichtruf-Protokolle. Dienstprogramme wie Telnet, FTP dienen dem Fernzugang und der Datenübertragung. Zusätzliche Netzwerk- Applikationen (Syslog, Firewall etc) dienen der Systemsicherheit und der möglichen Analyse gespeicherter Protokolldaten. Mit integrierter Gateway-Funktion zur Weiterleitung der Daten-/Audiosignale der übergeordnete Bus-Schnittstelle (ETH-LAN, Stationsbus) zum Zimmerbus. Unterstützung des Kompatibilitätsmodus für bestehende Systeminstallationen mit den Gruppen- zentralen 72660x (Firmware-Aktualisierung AUF v5.xx notwendig). Einrichtung einer Master-Zentrale (bei ETH-LAN: ohne Zimmerbus) zur Kommunikation zum übergeordneten Bedienrechner via ETH-LAN und zur Steuerung der Eskalation von allen Systemmeldungen innerhalb des gesamten Systems. Vorbereitet für zukünftige, Lizenzpflichtige Firmware-Aktualisierungen und ausgestattet mit einem SD-Kartenslot, um zusätzliche Dienstmerkmale nutzen zu können. Zentrale oder dezentrale Installation (aP-Ausführung) in Umgebungen Umweltklasse I. Projektspezifische Planung der Zentralenausstattung ab 500 Zimmern.
Betrieb als Master/Slave-Zentrale abhängig von der Adressierung/Konfiguration
Kommunikation (Daten/Audio) mit weiteren Zentralen über ETH-LAN oder den Stationsbus POF (max. 64)
Max. Anzahl (logische) Gruppen: 250 (pro System)
Service-Funktionen:
Software-Download für Systemkomponenten (soweit möglich), Firmware-Aktualisierung, Fernwartungs-/SNMP-Fkt (mit PC), Basis-Inbetriebnahme
SD-Kartenslot für zukünftige Firmware bzw. Lizenz-Updates
Anschlussträger für aP-Montage
Zentrale und dezentrale Installation
Sicherheitsmerkmale:
Datenerhalt bei Netzausfall gemäß DIN VDE 0834-1: 2016-06 (USV erforderlich)
Option zur redundanten Energieversorgung über sekundäre Einspeisung
Lokaler Notfunktionsbetrieb bei Ausfall der System-Master-Zentrale
Sequentielle Überwachung der angeschlossenen aktiven Komponenten, weiteren Zentralen im Systemverbund und der PC-Kommunikation gemäß DIN VDE 0834-1: 2016-06
1 x Relais-Kontakt zur Meldung von Störungen (AS/RS)
Galvanische Trennung von anderen Zentraleneinheiten durch ETH-LAN oder POF- Verbindung
Statusanzeige über LEDs
Flash für Datenspeicherung des Systems
Betriebsspannung 24 V DC +/-10 %
Stromaufnahme < 270 mA
Ruhestrom @ 24 V DC ca. 180 mA
Kontaktbelastung Relais 1A/30 V DC
Umgebungstemperatur 5 °C ... 40 °C
Lagertemperatur 0 °C ... 60 °C
Material PC+ABS-FR/PC
Befestigung aP-Montage
Rel. Luftfeuchte 20 ... 85 %
Farbe grau, ähnlich RAL 7035
Gewicht ca. 1,1 kg (inkl. Einsteckkarten)
Abmessungen B: 278 mm H: 192 mm T: 60 mm